Lesen Sie diesen Artikel auch auf Englisch. Homosexualität wurde entkriminalisiert, gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt. Auch auf globaler Ebene hat sich etwas getan: Die Weltgesundheitsorganisation, die Homosexualität noch bis in die neunziger Jahre hinein als Krankheit listete, hat anerkannt, dass ein Leben als LGBTI-Mensch zur Normalität gehört. Und eine verabschiedete Resolution des UN-Menschenrechtsrats ruft dazu auf, Gewalt und Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität zu beenden. Trotzdem gibt es viele Länder, die LGBTI-Rechte nicht anerkennen. Vereinzelt gibt es zwar konstitutionelle Fortschritte im Süden des Kontinents Botswana, Südafrika, Mosambik u. In etlichen Staaten — etwa Nigeria oder Uganda — wurden aber auch neue Gesetze gegen Homosexualität verabschiedet oder bestehende verschärft. Die Gesellschaft trägt diese Repressionen meist mit. Homophobe Einstellungen halten sich in Afrika hartnäckig und LGBTI-Rechte haben nur wenige Fürsprecher. Religiöse Eliten verfügen über eine in Europa kaum noch vorstellbare Macht — sie können Massen mobilisieren, Politiker unter Druck setzen und gesellschaftliche Diskurse bestimmen, häufig mit reaktionärem Impetus. Progressive Politikerinnen und Politiker aus dem Norden, die von Fortschritten aus ihren eigenen Ländern motiviert sind, glauben häufig, man könne LGBTI-Rechte in Afrika vorantreiben und ihnen zu ihrem globalen Durchbruch verhelfen. Doch internationaler Druck vermag meist nichts zu ändern, im Gegenteil. Es folgten Glückwünsche aus dem religiösen und politischen Establishment an den Präsidenten. Mit dem üblichen politischen Arsenal — Gesprächen, Druck, Resolutionen — kommen LGBTI-Rechte Gay Geschichten Aus Afrika Afrika also kaum weiter. Im Zweifelsfall leiden sie unter den Konsequenzen. Was also tun? Zunächst muss man das Phänomen verstehen. Drei miteinander verbundene Strömungen laden es in Afrika mit gesellschaftlicher Brisanz auf: Zum einen handelt es sich bei afrikanischen oft um konservative und sehr religiöse Gesellschaftendie eine rapide Transformation erleben. Mit der spät, aber umso massiver einsetzenden Urbanisierung löst sich die alte Ordnung der Dorfstruktur auf. Der Eindruck, die Gesellschaft falle auseinander, ist weit verbreitet, zumal sich trotz einzelner hoher BIP-Wachstumsraten an der allgegenwärtigen Armut nichts zu ändern scheint. Traditionen — echt oder eingebildet — gelten da umso stärker. Zudem setzt kaum jemand auf den Staat: Zu tief sitzt die Enttäuschung über die mageren Ergebnisse der politischen Dekolonisierung, wirtschaftlich verlorene Dekaden und die immer noch spürbaren Effekte vergangener Strukturanpassungsprogramme. Progressive politische Bewegungen sind fast überall marginalisiert oder korrumpiert worden; eine politische Aufbruchsstimmung ist höchstens punktuell zu spüren, wenn etwa Präsidenten daran gehindert werden, sich eine unkonstitutionelle dritte Amtszeit zu genehmigen. Es bleibt für viele der Rückzug ins Spirituelle. Im Ergebnis verfügen religiöse Eliten über eine in Europa kaum noch vorstellbare Macht — sie können Massen mobilisieren, Politiker unter Druck setzen und gesellschaftliche Diskurse bestimmen. Und sie tun dies häufig mit reaktionärem Impetusgerne übrigens mit Unterstützung aus dem Ausland, etwa durch amerikanische Evangelikale oder saudisch geförderte Imame. Ironischerweise wird durch das Ansprechen des Themas mit Verweis auf die universellen Menschenrechte eben nicht das Verbindende, sondern das Trennende zwischen Afrika und Europa deutlich. Eng damit zusammen hängt zweitens die historisch völlig abwegige Behauptung, Homosexualität und eine Vielfalt von Geschlechtsidentitäten sei unafrikanisch, komme aus dem globalen Norden und werde von dort weiterverbreitet. Präkoloniale Homosexualität und queere Teile afrikanischer Gesellschaften sind gut dokumentiert. Aber derartige Behauptungen sind nun einmal politisch nützlich, erlauben sie afrikanischen Politikern Gay Geschichten Aus Afrika, sich als Männer des Volkes zu inszenieren. Je mehr sich dieselben Politiker ökonomisch am Norden orientieren müssen oder dies zu müssen meinendort vielleicht studiert haben und vernetzt sind, desto mehr wollen sie ihre afrikanische Identität betonen. Als Marionette des reichen Nordens möchte niemand gelten, zumal dessen Image sich nicht verbessert hat, seit China als alternativer Geber auf den Plan getreten ist. Folglich wird die Frage der LGBTI-Rechte in Afrika in einem grundsätzlich anderen Licht gesehen als in Westeuropa, wo sie sich nach langen Kämpfen zu einer Menschenrechtsfrage entwickelt hat. Während Kirchen und Dorfstrukturen Gay Geschichten Aus Afrika Deutschland schon vor deren Durchbruch an Bedeutung verloren hatten, würden sie sich in Afrika in einen direkten Einflussverlust christlicher und muslimischer Eliten übersetzen. Der Rekurs auf angebliche Traditionen und die gute alte Zeit als politisches Mittel wäre fortan nicht mehr so einfach möglich. Ironischerweise wird also durch das Ansprechen des Themas mit Verweis auf die universellen Menschenrechte eben nicht das Verbindende, sondern das Trennende zwischen Afrika und Europa deutlich. Ein Dialog geht in zwei Richtungen: Dass man sich auch im Norden kritischen Kommentaren stellen muss — etwa zur Situation afrikanischer Migranten in Europa oder zur menschenrechtlichen Bilanz europäischer Rohstoffkonzerne —, gehört dazu. Wer also darauf setzt, durch Zureden bei Politikern allein den Diskurs zu wenden, vergeudet seine Energie.
LGBTI-Rechte in Afrika: Druck aus dem Norden schadet nur
Afrika und Mittlerer Osten - Kampf gegen homophobe Propaganda im Netz Homosexuell, bisexuell, trans* oder inter* zu sein, ist nach wie vor ein Stigma in der kenianischen Gesellschaft. Wer sich in Afrika oder dem Mittleren Osten als homo- oder bisexuell outet, dem drohen Zwangsheirat, Vergewaltigung, Isolation oder gar die. Afrika: LGBTI-Rechte in Afrika: Druck aus dem Norden schadet nur | IPG JournalSimon Nkoli war einer der prominentesten Anti-Apartheid, Gay Rights undAIDS-Aktivist:innen in Afrika. Tao war nicht an meiner Mami interessiert. Wir sind ROSA. Aus meinem tiefsten Herzen hoffe ich, dass ihr gefallen an meinen Büchern findet und ich euch, so ein paar schöne Stunden schenken kann. Ohne zu wissen, dass unter ihnen ein geflohener ugandischer Homosexueller war.
Zunächst muss man das Phänomen verstehen. In 32 afrikanischen Ländern ist gleichgeschlechtlicher Sex verboten. Es kommt immer darauf an, wo man lebt. Im Januar schloss die Unterkunft, es gab Drohungen. Wir verwenden Cookies, um unsere Webseite zu optimieren. Er outete sich im Gefängnis gegenüber seinen Genoss:innen der United Democratic Front. Und dass, wer ihr trotzdem anhängt, es verdient, mit Gefängnis bestraft zu werden. Präsident William Ruto sagte, gleichgeschlechtliche Beziehungen seien unvereinbar mit der Kultur und den religiösen Werten Kenyas. Ich ging an Fussballspiele, um zuzuschauen, wie die Spieler ihre Leibchen auszogen. Aber wenn man keine Leute hat, mit denen man sprechen kann und keine Geschichten hat, die einen Bezug zu deiner Umwelt haben, kann es tatsächlich sehr einsam sein. Jetzt auf Steady abonnieren! Ein Priester, der in der Kirche zu Besuch war, sah hinter die Maske. Verführt: Vom Schwulen Stiefvater aus Afrika. Andrew war schon ein Überlebender, bevor er wusste, dass er schwul ist. Selbst die Regierung begann sich zu öffnen. Please use the print icon aobe the article to print any page. Ein unmoegliches es e-book. Er landete auf der Strasse, schlief in einem Sack. Screenshot YouTube. Trotzdem setzt sich die Jährige heute in Uganda für die LSBTI-Community ein — also für Lesben, Schwule, bi-, trans- und intersexuelle Menschen. Braxton University via Wikimedia Commons. Im syrischen Bürgerkrieg mischten stets internationale Akteure mit. Ich bin überzeugt, dass er mich liebt. Mit seinem Vater hat er nie mehr gesprochen. Geld verdienen. König Mwanga II wurde im Alter von 16 Jahren der Wer also darauf setzt, durch Zureden bei Politikern allein den Diskurs zu wenden, vergeudet seine Energie. Hierfür investieren wir viel Zeit und Herzblut. Er sagte zu Andrew: «Ich sehe, du bist wie ich. Wenn zwei sich streiten Dies umzusetzen liegt in der Verantwortung afrikanischer Politiker und sie sollten sich dazu bekennen. Podcast abonnieren Podcast hören.