Lesbische und schwule Patienten werden teilweise auch heute noch diskriminiert und stigmatisiert. Treffen sie bei Medizinern auf ein solches Verhalten, kann dies dazu führen, dass sie seltener zum Arzt gehen, als nötig wäre. Der Berufsverband Deutscher Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie hat im April in einer Stellungnahme unter anderem auf die Folgen von Stigmatisierungsprozessen gegen homosexuelle Patienten hingewiesen 1. Seit Jahren arbeiten das Netzwerk lesbischer Ärztinnen, die Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule im Gesundheitswesen und der Verband von Lesben und Schwulen in der Psychologie vlsp an Vernetzungs- und Weiterbildungsstrukturen zum Thema. Immer mehr Ärzte und Psychotherapeuten erwerben durch eine offene Kommunikation mit lesbischen und schwulen Kollegen und Patienten Wissen über soziosexuelle Orientierungen. Trotz all dieser Bemühungen treffen viele lesbische und schwule Patienten immer noch auf Versorgungsbarrieren im Gesundheitswesen, die ihnen eine gleichberechtigte Nutzung von medizinischen und psychotherapeutischen Behandlungsangeboten erschweren. Derzeit ist davon auszugehen, dass ungefähr fünf Prozent der Bevölkerung in westlichen Staaten lesbisch oder schwul leben 3. Seit Homosexualität in der ICD nicht mehr als Krankheit gelistet wird, können sich lesbische und schwule Patienten auch gegenüber Ärzten leichter öffnen. Obwohl kultursensible Perspektiven zunehmend in der medizinischen Ausbildung etabliert werden und trotz Date Klinik Göttingen Gay Bedeutung der soziokulturellen Positionierung von Patienten für ihre gesundheitliche Situation, findet eine fachlich fundierte Reflexion dieser Problematik in Medizin und Psychotherapie nur am Rande statt. Die mangelhafte Verankerung des Themas in Studium und Aus- beziehungsweise Weiterbildung führt häufig noch zu stereotypen Vorstellungen und Abgrenzungsprozessen mancher Kollegen gegenüber lesbischen und schwulen Patienten. Vielen ist Date Klinik Göttingen Gay bewusst, dass sie in ihrer Arbeit Homosexuellen mit Vorurteilen gegenübertreten. Die Ergebnisse sind besonders aufschlussreich, da die Befragten von professionsinternen Stigmatisierungen durch Fachkollegen berichten konnten: Mehr als zwei Drittel kannten Patienten, die wegen ihrer soziosexuellen Identität mit dem Ziel einer Konversion behandelt worden waren, und 88 Prozent hatten von Kollegen abwertende Kommentare über lesbische, bisexuelle und schwule Patienten gehört. Mehr als die Hälfte der Befragten waren selbst im medizinischen Setting aufgrund ihrer soziosexuellen Identität diskriminiert worden. Sie berichteten, dass sie bei Beförderungen und Weiterbildungen übergangen worden seien und dass manche Kollegen ihnen keine Patienten mehr überwiesen hätten. Besonders häufig wurden homo- und bisexuelle Mediziner in der Psychiatrie und in der Gynäkologie diskriminiert 21 Leider fehlen für Deutschland noch vergleichbare quantitative Untersuchungen. Die Antizipation homophober Reaktionen bei Gesundheitsversorgern beeinflusst Homosexuelle dabei, ob sie das Gesundheitssystem in Anspruch nehmen Date Klinik Göttingen Gay nicht 23 — Diskriminierungen durch einzelne Mediziner und Psychotherapeuten führen dazu, dass sich in den Settings, in denen diese Kollegen arbeiten, lesbische, schwule und bisexuelle Patienten nicht sicher sein können, dass sie kunstgerecht und respektvoll behandelt werden 33 Differenzierte Leitlinien, um die die Gesundheitsversorgung von soziosexuellen Minoritäten zu verbesser veröffentlichte die American Psychological Association APA im Jahr Sie beinhalten unter anderem die Forderung an Psychotherapeuten, Homo- und Bisexualität nicht als Ausdruck psychischer Krankheit zu betrachten und ihr Fachwissen in Bezug auf Homo- und Bisexualität durch kontinuierliche Fortbildung zu erweitern. Sie müssen die Risiken durch soziale Stigmatisierung für die Gesundheit verstehen, sich über die Lebensweisen von lesbischen, schwulen und bisexuellen Eltern und Jugendlichen informieren und sich mit den wesentlichen Hilfs- und Bildungssystemen auf kommunaler Ebene vertraut machen 35 In den USA sind diese Leitlinien mittlerweile Bestandteil der Ausbildung von Psychologen und Medizinern 37 Vorschläge hierfür sollen jedoch noch auf der Homepage des vlsp www. Ein kompetenter Umgang mit homo- und bisexuellen Menschen stellt einen wesentlichen Baustein von Struktur- und Prozessqualität in der Versorgung dieser Patienten dar. Studien aus den USA ergaben beispielsweise, dass lesbische Patientinnen, die sich gegenüber ihren behandelnden Ärzten outen können, bei gesundheitlichen Problemen eher Kontakt zu ihnen aufnehmen und zufriedener mit ihrer medizinischen Versorgung sind. Auch medizinische und psychotherapeutische Kollegen, die davon ausgehen, dass sie selbst respektvoll gegenüber lesbischen, schwulen und bisexuellen Patienten handeln, sollten sich fragen, was sie ihnen an kultursensiblem fachspezifischem Wissen anbieten können. Die Besonderheiten lesbischer und schwuler Lebensentwürfe und Kulturen sollte man kennen, um diese Klientel kompetent beraten und medizinisch betreuen zu können. Therapeutische Teams und Institutionen sollten ihre Einstellungen prüfen, zum Beispiel indem sie sich die Frage stellen, ob ein schwuler Kollege ihnen gegenüber offen sein könnte. Strukturelle Verbesserungen für eine nachhaltige Entstigmatisierung lassen sich dadurch erreichen, dass die Gesundheitsversorgung soziosexueller Minoritäten in die Ausbildungscurricula von Ärzten, Psychologen und Psychotherapeuten integriert wird. Anschrift der Verfasserin Dr. Landeshauptstadt München — Referat für Gesundheit und Umwelt: Frau und Gesundheit: Vorsorge für Lesben Informationsflyer Sell, R. Arch Sex Behav ; — Dennert, G. Herbolzheim: Centaurus Landesregierung Schleswig-Holstein: Bekämpfung von Gewalt und Diskriminierung gegen Lesben und Schwule und Förderung der Chancengleichheit zwischen homosexuellen und heterosexuellen Lebensweisen in Schleswig-Holstein. Kabinettsbeschluss vom Psychosoziale Frauenberatungsstelle donna klara e. Kiel
Die Region Menüeintrag öffnen. VanScoy, H. Immer mehr Ärzte und Psychotherapeuten erwerben durch eine offene Kommunikation mit lesbischen und schwulen Kollegen und Patienten Wissen über soziosexuelle Orientierungen. Sell, R. Wolf, G.
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